Jan Drees, Literaturredakteur im Deutschlandfunk, entschlüsselt mit seinem neuen Buch Literatur der Krise eindrucksvoll Hartmut Langes Erzählkunst. Es nun in unserem Programm Arco Wissenschaft zu dessen Neuerscheinung Am Osloer Fjord oder der Fremde (Diogenes) herausgekommen. Es bietet sich an, beides im Nachgang zu Langes 85. Geburtstag gemeinsam zu würdigen.

Ein von der Germanistik überraschend vernachlässigter Schriftsteller bekommt mit dieser beeindruckenden Monographie endlich die gebührende literaturwissenschaftliche Aufmerksamkeit.

Drees wendet sich damit nach Rainald Goetz (Irre als System) abermals einem deutschen Gegenwartsautor zu – in Einzelanalysen und mit einem Blick für den roten Faden durchs Langes jahrzehntelanges Schaffen. Wie nie zuvor wird die ganze Fülle von Bezugnahmen deutlich gemacht.