Jeghische Tscharenz wird von Armeniern in aller Welt als einer ihrer bedeutendsten Dichter verehrt. Als eine schillernde Figur der literarischen Moderne ist er sonst weithin unbekannt. Sein Übersetzer Konrad Kuhn stellt das Leben des Dichters vor, Christoph Haacker liest aus den Gedichten.

Jeghische Tscharenz (1897–1937) wird von Armeniern in aller Welt als einer der bedeutendsten Dichter ihres Volkes verehrt. Der bekannte armenisch-amerikanische Autor William Saroyan bezeichnete Tscharenz´ berühmtestes Gedicht sogar als ein »Vater unser« der Armenier. Als eine schillernde Figur der literarischen Moderne ist der Dichter darüber hinaus heute weithin unbekannt. In seiner Lyrik fand Tscharenz zu seinem eigenen Stil und Motiven, die häufig in der uralten armenischen Kultur, Geschichte und Landschaft wurzeln. In seinem Werk verschmelzen klassische europäische wie persich-orientalische oder fernöstliche Traditionen, moderne Strömungen und archaische Formen armenischer Dichtung, stehen Liebesgedichte neben der schmerzlichen Beschäftigung mit dem Völkermord an seinem Volk.

Konrad Kuhn führt in das bewegte Leben von Jeghische Tscharenz ein und stellt als der Nachdichter den Auswahlband Mein Armenien – Ostarmenisch und Deutsch – vor. Verleger Christoph Haacker rezitiert ausgewählte Gedichte auf Deutsch. Der junge Komponist Miakel Bagratuni begleitet den Abend am Klavier.

Armenische Kulturtage, Theater im Olgaeck, Charlottenstr. 44, Stuttgart,18 Uhr.
Karten im VVK 7€ oder an der Abendkasse.
http://www.armenische-kulturtage-stuttgart.de/programm-2013/