Bilderbuch-Heimkehr? Remigration im Kontext
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Katharina Prager (Hg.), Wolfgang Straub (Hg.)
Bilderbuch-Heimkehr? Remigration im Kontext
Arco Wissenschaft [30]
Paperback
Oktober 2016
sofort lieferbar
ISBN 978-3-938375-77-8
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Remigration ist innerhalb der Sozial- und Kulturwissenschaften ein randständiges Thema und wurde lange Zeit als ein Teilbereich der Exilforschung betrachtet. Im Rahmen der Migrationsforschung gewinnt Rückkehr jüngst zunehmend an Bedeutung. Bilderbuch-Heimkehr? bildet die aktuelle Forschungslage zur Remigration ab und strukturiert das komplexe Thema – mit dem Hauptaugenmerk auf der deutschen und österreichischen Remigration nach 1945.

Die auf einem internationalen Symposium an der Universität Wien beruhenden Beiträge fragen nach den Bedingungen und Schwierigkeiten von Rückkehr, nach den Voraussetzungen für einen gelungenen Wiedereinstieg in die Gesellschaft des Herkunftslandes (eine »Bilderbuch- Heimkehr«), aber auch nach den Gründen eines möglichen Scheiterns einer solchen Integration nach langem Exil. Im Mittelpunkt stehen dabei Persönlichkeiten wie Günther Anders, Ulrich Becher, Ernst Jandl, Ernst Lothar, Friederike Manner, Robert Neumann, Leo Perutz, Charles Sealsfield und Fred Wander.

Viele der Beiträge setzen sich dabei mit institutionellen Strukturen auseinander, in Institutionen wie Zeitungen, Theater, Parlament, Universität oder dem Literaturbetrieb wurde Remigration – verdeckt und offen – verhandelt. Ein weiterer entscheidender Faktor für das Gelingen oder Scheitern von Remigration waren Ideologien und Mentalitäten. RemigrantInnen machten ideologische Verwerfungen in den Nachkriegsgesellschaften sichtbar, hatten aber auch selbst Anteil am »ideologischen Wiederaufbau«.

Bilderbuch-Heimkehr? zeigt in der Zusammenschau die Vielfältigkeit und große Bandbreite des Umgangs mit dem Phänomen Remigration. Der Band setzt einen neuen Standard, wie dieses zunehmend wichtiger werdende Forschungsfeld systematisch und zugleich offen erschlossen werden kann. Dabei wird dem neuen Verständnis von Remigration Rechnung getragen, das Rückkehr nicht mehr als den Endpunkt einer Wanderbewegung, sondern als etwas Unabgeschlossenes, Zyklisches sieht.