Metaphysik und Moderne
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Andreas Blödorn (Hg.), Søren R Fauth (Hg.)
Metaphysik und Moderne
Von Wilhelm Raabe zu Thomas Mann
Arco Wissenschaft
388 S. / 2 x 2 cm / 1. Aufl.
Paperback
März 2006
sofort lieferbar
ISBN 978-3-938375-13-6
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Festschrift für Börge Kristiansen

Der Band versammelt neue Beiträge zu Thomas Mann und dem geistesgeschichtlichen Kontext der deutschen und dänischen Literatur im Umbruch von Realismus zur Moderne. Im Mittelpunkt: die fruchtbare Wechselbeziehung von philosophischem Denken und literarischem Schreiben, deren exemplarischen Bezugspunkt die Moderne in der Philosophie Arthur Schopenhauers und ihrer Perspektivierung durch Friedrich Nietzsche findet. Es ist der Verlust einer absoluten sinngebenden Instanz in der Moderne, der das einzelne Subjekt auf die Grenzen menschlicher Existenz zurückwirft und die Sinnfrage angesichts des Todes und der Vergänglichkeit des Menschen neu stellt. Mit den literarischen Antworten auf den Wegfall überlieferter metaphysischer Sinngebungsmodelle dringen die Beiträge dieses Bandes ins metaphysische Gravitationszentrum am Aufbruch zur Moderne vor. Behandelt werden neben Thomas Mann und Wilhelm Raabe u. a. Theodor Storm, Henrik Pontoppidan, Hofmannsthal und Rilke.

Inhalt

Vorwort

Andreas Blödorn/Sören R. Fauth: »At blive sig selv« og »ad være sig selv«

1. Zwischen Genialität und Wahnsinn: Paradigmen der Moderne

Sven Aage Jörgensen: Der tolle Moltke

Rasmus Fog: Kreativitet, Genialitet og Hjerneforskning

Uffe Hansen: Gottfried Kellers Pankraz der Schmoller als »realistischer« Text

Sören Schou: Leif E. Christensens Hundebænken – en fortælling om ondskab

Matthias Koßler: Ästhetik als Aufklärungskritik bei Schopenhauer und Nietzsche

2. Grenzen zum Jenseits: Metaphysische Positionen in der Moderne

Heinrich Detering: »Der blinde Fleck der Sprache«. Adnoten zu einem Paradoxon

Sören R. Fauth: Metaphysischer Realismus und Willensverneinung in Wilhelm Raabes Erzählungen Zum wilden Mann, Unruhige Gäste, Die Akten der Vogelsangs und Wunnigel

Gisli Magnusson: Rilke und der Okkultismus

Steffen Arndal: »Ohne alle Kenntnis der Perspektive?« Zur Raumperzeption in Rainer Maria Rilkes Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

Karin Wolgast: Metaphysische Modernität verkleidet als mittelalterliche mysteria: Hugo von Hofmannsthals Jedermann in der Inszenierung von Max Reinhardt

3. Diesseitige Welt und metaphysische Ahnung bei Thomas Mann

Bengt Algot Sörensen: Thomas Manns Tristan im Kontext der europäischen Dekadenz

Andreas Blödorn: Perspektivenwechsel und Referenz. Zur Metaphorik des Todes in Thomas Manns frühen Erzählungen

Herbert Lehnert: Nietzsche-Vision und Nietzsche-Kritik in Thomas Manns Werk

Christian Gloystein: Moderne und Ambivalenz im Zauberberg

Ruprecht Wimmer: Die »perspektivenschöne Hauptstadt«. München im Doktor Faust

Hermann Kurzke: Thomas Mann verstehen. Zu Geschichte und Gegenwart seiner Inanspruchnahme

Manfred Dierks: Abschied mit Thomas Mann

Börge Kristiansen: Schriftenverzeichnis