Nach starkem Echo – darunter Rezensionen von FAZ, Welt und Historiker Wolfgang Benz – und entsprechender Nachfrage mußten wir kräftig nachdrucken. Tomáš Radils Ein bisschen Leben vor diesem Sterben ist binnen kürzester Zeit bereits in der zweiten Auflage. Am 26.4. dürfte der Nachdruck im Handel sein.

Prof. Wolfgang Benz, der als maßgeblicher Holocaust- und Antisemitismusforscher bestens vertraut mit der Erinnerungsliteratur und dokumentarischen Zeugnissen ist, stellt beeindruckt die Ausnahmestellung dieses Buchs fest: »Tomáš Radils Buch ragt aus der längst unübersehbaren Zeugnisliteratur über den Judenmord und dessen Gelände, die Todeslager, weit heraus. Ohne Larmoyanz ist es glänzend erzählt und einfühlsam aus dem Tschechischen übersetzt, nach humanistischem Anspruch, historischer Wahrhaftigkeit und literarischem Rang trotz der Arbeiten von Primo Levi, Jean Amery und Ruth Klüger ohne Beispiel. Das Werk ist nicht nur eine monumentale Studie über den menschlichen Charakter, über Verhalten in der Situation der Hoffnungslosigkeit des nationalsozialistischen Vernichtungslagers. Es ist die ultimative Beschreibung einer Adoleszenz angesichts ständig drohenden Todes, ein Lehrstück über Würde und Solidarität, ein Epos der Menschlichkeit, ein Stück Weltliteratur.«

 (In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 3/2021, S. 294–297)