Essad Bey (Kurban Said) gehörte mit internationalen Bestsellern wie Blut und Öl zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren. Seine Selbstinszenierung als turbantragender Orientale aus angeblich edlem Geschlecht im Berlin der 20er-Jahre und in New York sowie private Skandale trugen zu seiner Berühmtheit bei. Als Sohn eines jüdischen Ölmagnaten in Baku und wohl einer russischen Revolutionärin kam er 1905 als Lev Nussimbaum zur Welt; nach einer Odyssee und Lebensstationen in Berlin (bis 1933), Wien und den USA starb Essad Bey 1942 nach schwerer Krankheit in Positano, wohin er sich – inzwischen bedroht von den Nazis, die seine wahre, jüdische Identität aufgespürt hatten – gerettet hatte.