Luis Cardoza y Aragón (1901–1992), neben Miguel Ángel Asturias der bedeutendste Schriftsteller Guatemalas, verbrachte den größten Teil der 20er Jahre in Paris. Dort beschäftigte er sich mit Rimbaud, Lautréamont, Laforgue, Picasso, Freud, Joyce, Strawinsky, Einstein und Johnnie Walker, lernte César Vallejo, Alfonso Reyes, Huidobro, Guillermo de Torre, César Moro, Gómez de la Serna, Carpentier und Unamuno kennen, war Stammgast in den Buchhandlungen von Adrienne Monnier und Sylvia Beach. Die prägendste ästhetische Erfahrung dieser Jahre war die surrealistische Revolution. Sein Frühwerk umfaßt u.a. den Gedichtband Luna Park (1924) sowie die Prosa- werke Maelstrom (1926), Pequeña sinfonía del Nuevo Mundo (1929–1932, ersch. 1948) und Torre de Babel (1930).