Emil Juliš, geboren 1920 in Prag, ab 1931 in Louny, Konditor im elterlichen Geschäft, das 1948 verstaatlicht wurde. Buchhalter, vorübergehend Arbeiter im Stahlwerk Most. 1953 begann Juliš zu schreiben, ab 1961 vor allem experimentelle Poesie; bis 1970 entstanden so fünf Gedichtbände, der sechste Nová země (Neues Land), wurde eingestampft. Es folgte Publikationsverbot, Veröffentlichungen nurmehr in Exilverlagen. Mit Wir nähern uns dem Feuer, darin der Zyklus Zone, 1988, Gordisches Haupt, 1989, und Spiel um Bedeutung, 1990, fand er neue Formen seiner Poesie und erhielt dafür den Jaroslav-Seifert-Preis 1996, für Nevyhnutelnosti (Unvermeidlichkeiten) den Staatspreis für Literatur. Juliš starb am 25. Dezember 2006. Von Eduard Schreiber wurde 2007 die erste deutsche Auswahl von Juliš übertragen und herausgegeben (Landschaft meines Gesangs. Nachwort von Ludvík Kundera, Corvinus Presse).

 
Emil Juliš
Emil Juliš
im Arco Verlag