Claude Cahun (1894–1954), als Lucy Renée Mathilde Schwob in Nantes geboren, stammte aus einer jüdischen Intellektuellenfamilie. Lebenslange Partnerschaft, kreative Symbiose mit Suzanne Malherbe alias Marcel Moore. 1914 veröffentlichte Cahun die Parallel-Erzählung Vues et visions. Ab 1917 in Paris, verkehrte sie u.a. mit Adrienne Monnier und Sylvia Beach, Chana Orloff, Henri Michaux, Pierre-Albert Birot, Desnos, Breton, Crevel. 1930 erschien Cahuns Hauptwerk Aveux non avenus. In den dreißiger Jahren stand sie dem Surrealismus und einem undogmatischen Kommunismus nahe. Zurückgezogen auf die Insel Jersey, wurde sie 1944 wegen antifaschistischer Flugblätter zum Tode verurteilt, doch später aus der Haft entlassen.

 
Claude Cahun
Claude Cahun
im Arco Verlag