Endre Kukorelly, geboren 1951, gehört zu den bedeutendsten ungarischen Autoren der Generation nach Imre Kertész, Péter Esterházy und Péter Nádas. Vielfältig sind seine Verbindungen nach Deutschland – auch hier fand er als Erzähler, Essayist und Lyriker ein starkes Echo. In Schloß Solitude entstand Prosa, in Berlin der Gedichtzyklus H.Ö.L.D.E.R.L.I.N. 2010–12 Intermezzo im Parlament für das ungarische Pendant der GRÜNEN (LMP). Von Budapest aus, das er nie dauerhaft verlassen und aufgeben mochte, erlebt und bereichert er als kritischer Beobachter und eigenwillige Stimme sein Land in einem gründlich veränderten Europa.