Die FAZ zeigt sich von Vladislav Chodasevičs »dichterischem Einzelgängertum« beeindruckt.

Anfang der Rezension von Luisa Schulz in der FAZ die Frage, die sich immer wieder stellt, wenn von Vladislav Chodasevič die Rede ist: »Wie kann es sein, dass ein Dichter vom Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, den Nabokov als größten seiner Zeit preist, in Deutschland bis heute weitgehend unbekannt ist?« Die Rezensentin jedenfalls streicht viele Seiten aus dem Schaffen des Dichters heraus, dem nach 1922 seine russische Heimat nicht mehr offenstand und der, nach Jahren in Berlin, 1939 im Pariser Exil starb. Seine Berlin-Gedichte sieht sie als »ein verspuktes, verblüffend aktuelles Porträt der Stadt«, in den Großstadtgedichten »klirrende Ästhetik des Missklangs, des Gestanks, einfallende Lichtstrahlen, giftige Farben, seine eigenen gespiegelten Nachtvisagen«. Sie begreift die Edition Europäische Nacht des Arco Verlags, die Chodasevičs »dichterisches Einzelgängertum« spiegele, als Einladung zum Lesen, »in einer hochwertigen Ausgabe, zweisprachig, auf gutem Papier, mit Anmerkungen, Nachwort von Nabokov, ein paar Bildern, viel Platz ...«