Schon vor der Frankfurter Buchmesse bringen wir gleich dreimal Arco-Bücher auf die Bühne: Die Lesung aus Budapester Überschreitungen am 18. September ist dabei die »Uraufführung«. Das Buch – gerade groß in der SZ von Lothar Müller besprochen – ist zugleich zum Vermächtnis des im Juni verstorbenen Autors geworden. Ungarisch bleibt es am 21. September mit Endre Adys Gib mir deine Augenund Nachdichter Wilhelm Droste. Am 26. September stellt Alban Nikolai Herbst – im Gespräch mit der Dichterin Katharina Schultens – seine Lyrik vor, vor allem Aeolia. Gesang und Das Ungeheuer Muse.

Hier die Ankündigungen der einladenden Kulturorte:

18.09.2019, Collegium Hungaricum, 17:00 Uhr

János Téreys Budapester Überschreitungen – für Lothar Müller »moderne Großstadtliteratur« – werden im Collegium Hungaricum – gleich hinterm Gorki-Theater – erstmals auf Deutsch präsentiert:

Visionen von Budapest I

In einer deutsch-ungarischen Lesung aus dem Novellenband Budapester Überschreitungen gedenkt das CHB dem vor kurzem jung verstorbenen Autor János Térey. Mit Bildern aus dem Fortepan Fotoarchiv.

Mit János Téreys plötzlichen Tod im Juni 2019 verlor die ungarische Gegenwartsliteratur einen ihrer eigenwilligsten Vertreter. Térey war durch und durch Poet. Auch seine Dramen, Essays und nicht zuletzt seine Prosa, zeichneten sich durch eine lyrische Sprache aus. Bezüge zu Städten, durch die seine Gedichte und Erzählungen »reisen«, finden sich immer wieder. In seinem posthum auf Deutsch erschienenen Novellenband »Budapester Überschreitungen« erzählt er in Prosa-Gedichten Lebensgeschichten aus der ungarischen Hauptstadt. In einer deutsch-ungarischen Lesung erinnert das Collegium Hungaricum Berlin an Leben und Werk János Téreys.

Es lesen: Wilhelm Droste, Hermina Fátyol, Dorka Gryllus, Stephan Szász und Susanne Wolff

Mit Projektionen von Bildern der Stadt Budapest aus dem Fortepan Fotoarchiv.

Collegium Hungaricum

Dorotheengasse 12

10117 Berlin

 

21. September 2019, Lettrétage, 20 Uhr

Mich treibt mein dunkler Mut. Ein Abend für Endre Ady

Lesung und Gespräch zu Leben und Werk mit Wilhelm Droste und Peter Holland

 Mit Endre Ady (1877-1919), dem Pionier der Moderne, begann eine neue Zeitrechnung in der ungarischen Literatur. Bis heute spaltet und vereint der vor 100 Jahren verstorbene Lyriker seine Leserschaft.

Der Autor, Übersetzer und Literaturwissenschaftler Wilhelm Droste überträgt und erforscht dieses Werk seit vielen Jahren. In Lesung und Gespräch mit Peter Holland gibt er Einblicke in das Phänomen Ady.

Wilhelm Droste (geboren 1953) lebt als Autor, Übersetzer und Literaturwissenschaftler sowie Caféhausbetreiber und Kaffeesieder in Budapest. Herausgeber von Drei Raben. Zeitschrift für ungarische Literatur. 2011 erschien unter dem Titel Gib mir deine Augen im Arco Verlag eine umfangreiche Gedichtauswahl Endre Adys in seiner Übersetzung. 2014 schloß Wilhelm Droste  seine Promotion über »Poetische Ortswechsel bei Rilke und Ady« ab.

Peter Holland (geboren 1982) lebt als Herausgeber, Lektor und Veranstalter in Berlin. Im Tandem mit Orsolya Kalász übersetzt er aus dem Ungarischen.

Eintritt frei

Lettrétage e. V.
Methfesselstraße 23-25
10965 Berlin
Telefon: 030 – 6924538
E-Mail: info [at] lettretage.de

 

Buchhändlerkeller, 26. 9. 2019, 20.30

»in links und rechts ein halbes herz« Alban Nikolai Herbst liest aus seinen neuen Gedichtbänden "Das Ungeheuer Muse" und "Aeolia. Gesang"

Katharina Schulten spricht mit ihm über seine Gedichte und über Dichtung.

In erster Linie ist Alban Nikolai Herbst durch seine Romane, Erzählungen und seine kunstvollen Rundfunkarbeiten über Autoren der klassischen Moderne bekannt. Meisterhaft beherrscht er das Ineinanderströmen von Realität und Fiktion, die Vermischung objektiver Berichterstattung mit subjektiven Wahrnehmungen. Ein »Meisterwerk radikal-männlicher Prosa« nennt der SWR seinen Roman Meere (2003/2007). 

Alban Nikolai Herbst schreibt jedoch Gedichte. Sechs Lyrikbände liegen bereits vor, ein siebter ist In Vorbereitung. Höchste Zeit also, die Lyrik Alban Nikolai Herbsts einem breiterem Publikum vorzustellen. Vor-getragen wird aus den letzten beiden Büchern, Das Ungeheuer Muse (2019) und Aeolia. Gesang (2018/ beide Arco Verlag ) und den im Elfenbein Verlag herausgekommenen Bamberger Elegien

Spannend verspricht auch das Gespräch über Dichtung zwischen der  Lyrikerin Katharina Schultens und Alban Nicolai Herbst zu werden.

Buchhändlerkeller

Carmerstraße 1

10623 Berlin-Charlottenburg