Unsere hundertjährige Autorin kommt nicht aus den Schlagzeilen: es sind allesamt begeisterte Würdigungen der Grande Dame der niederländischen Literatur.

Cornelius Wüllenkemper machte mit seiner Besprechung im Deutschlandfunk »Büchermarkt« den Auftakt, lobte die Wirkung ihrer »Sprache und minimalistischen Erzählweise«, das Erzählen »in einer Weise, die auch ein halbes Jahrhundert später nachgerade erschütternd ist«. Susanne Klingenstein resümierte am 27. August begeistert in der FAZ: »Im vergangenen März feierte Marga Minco ihren hundertsten Geburtstag. Man kann sich also noch persönlich bei ihr bedanken für ein Lebenswerk, das schwierigste Erfahrungen plastisch nachvollziehbar vermittelt und ihre langsame Bewältigung skizziert.« Und Volker Weidermann plädiert im SPIEGEL dafür, Marga Mincos Das bittere Kraut zur Schullektüre zu machen, denn »Mincos Bücher jetzt zu lesen, ist wie einen letzten Saum des Lebens von damals auf Buchseiten zu finden.« Ende Oktober erscheint ihr Roman Nachgelassene Tage in der neuen Ausgabe von Marlene Müller-Haas, deren Übersetzung von Ein leeres Haus in den Kritiken ebenfalls gewürdigt wurde.

»Und dann kam ein Päckchen mit Sternen« (Volker Weidemann im Spiegel)

Zum Nachhören - Marga MINCO im DLF "Büchermarkt", besprochen von Cornelius Wüllenkemper