Die Herbstvorschau bringt einen Blick zurück: Eduard Schreibers Leben ist Montage spiegelt die wilden Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion aus der Perspektive des Filmemachers, Autors und Übersetzers. In großer Unmittelbarkeit kann das in seinem Arbeitsjournal aufs Neue durchlebt werden – eine Fülle von Eindrücken und Reflexionen sowie Begegnung mit der einstigen unterdrückten Avantgarde. Herbstlich die Lyrik und Stimmungen des großen ungarischen Romantikers János Arany, Petöfis Gegenstück, und doch engstem Freund … Wie sehr Péter Esterházy weiter präsent und wichtig ist, davon kündet die traditionsreiche Zeitschrift Drei Raben, die von nun an unter den Fittichen des Arco Verlags erscheinen wird. Jiři Kolářs subversives, eigenmächtiges poetisches Universum Die Leber des Prometheus – einst brachte es ihn ins Gefängnis – geht nun seinem heißersehnten Erscheinen entgegen. Und Jan Drees wendet sich nach Rainald Goetz wiederum einen markanten deutschen Gegenwartsautor zu: seine Monographie Literatur der Krise zur Novellistik Hartmut Langes setzt Maßstäbe.